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Von der Projektidee zum Rohbau

 

Damit es mit dem Bau eines Wohnhauses losgehen kann, benötigt ein ausführendes Rohbauunternehmen wie die SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH detaillierte Ausführungspläne. Diese werden im Regelfall von den Architekten und Projektplanern der SCHULTHEISS Wohnbau AG geliefert und enthalten sämtliche für die Erstellung des Rohbaus erforderlichen Angaben. Aber wofür steht der Begriff „Rohbau“ überhaupt, und welche Arbeiten sind in Summe bis zur Fertigstellung notwendig?

Eine bundeseinheitliche Definition zum baulichen Umfang eines Rohbaus gibt es nicht. Die Bayerische Bauordnung (BayBO) besagt beispielsweise, dass ein Rohbau als fertig gilt, „wenn die tragenden Teile, Kamine, Brandwände und die Dachkonstruktion vollendet sind.“ In der Praxis steht der Begriff Rohbau also für ein Bauwerk, dessen Fundament inklusive Bodenplatte, Außenmauern und Dachkonstruktion fertiggestellt ist. Ohne Fenster und ohne Innenausbau. Wurde der Dachstuhl aufgesetzt, findet üblicherweise das Richtfest statt, das zugleich den Abschluss der Rohbauarbeiten darstellt. Bevor mit dem Innenausbau begonnen werden kann, nimmt der Bauherr die Arbeiten noch ab. Doch bis es so weit ist, muss erst einiges passieren.

Am Anfang stehen immer die Ausführungspläne

Ist ein Bauvorhaben genehmigt, beginnt der Architekt, detaillierte Ausführungspläne zu erstellen. Meist im Maßstab 1:50, für Detailzeichnungen wählt er einen größeren Maßstab. Sind die Pläne für den Bau freigegeben, übergibt sie die SCHULTHEISS Wohnbau AG zusammen mit dem freien, vorbereiteten Grundstück an die SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH, kurz SHT. Notwendige Abriss- und Vorbereitungsarbeiten auf dem Baugrundstück sind zu diesem Zeitpunkt bereits erledigt. 

Nachdem sich der SHT-Bauleiter einen ersten Überblick verschafft hat, wird festgelegt, ob und, wenn ja, in welchem Bereich Verbau benötigt wird. Mit dem Verbau, der Sicherung einer Baugrube, wird das Einbrechen und Nachrutschen von Erdreich verhindert. In der Regel findet hier der sogenannte „Berliner Verbau“ Anwendung — gemeint ist damit eine Trägerbohlwand. Bevor der Aushub jedoch beginnen kann, muss per Gesetz noch eine chemische Analyse des Bodens durchgeführt werden. Besonders relevant ist das beispielsweise in ehemaligen Gewerbe- und Industriegebieten, in unmittelbarer Straßennähe oder bei langjährig als Haus- und Kleingarten genutzten Böden. Belasteter Bodenaushub muss fachgerecht entsorgt werden.

Vom Aushub bis zur Bodenplatte

Sind all diese Fragen geklärt, rückt das SHT-Team mit schwerem Gerät an. Zunächst wird der Oberboden entfernt und alle Gebäudeecken bis auf wenige Zentimeter abgesteckt, damit die Böschungskanten angezeichnet werden können. Dann werden die Träger für den Baugrubenverbau gebohrt. Der Einbau der Verbauholzwände läuft parallel zum Aushub bis auf die fertige Tiefe. Vorsorglich steckt man im Zuge dessen auch bekannte Leitungen ab, um Schäden zu vermeiden. Ist die Baugrube fertig, wird zunächst die sogenannte Sauberkeitsschicht erstellt. Diese trennt das Fundament des Hauses von der Erde. Auf der Sauberkeitsschicht werden dann auch die Ecken des späteren Gebäudes auf wenige Millimeter genau eingemessen. Ist ein Aufzug geplant, wird an entsprechender Stelle eine fertige Aufzugsunterfahrt aus Beton eingelassen. So schließt der Aufzug später genau mit dem Boden davor ab. Jetzt kann die Bodenplatte auf die vorbereitete Sauberkeitsschicht aufgebracht werden. Um die Bodenplatte in Form zu halten, wird eine Schalung angelegt und anschließend die Bewehrung aus Betonstahl erstellt. Dadurch erhält die Bodenplatte nach dem Betonieren und Aushärten die notwendige Stabilität. Das fertige Fundament hat nun die Aufgabe, die Last des Bauwerkes zu tragen.

 

Ist der Keller erst einmal fertig, geht’s zügig voran

Weiter geht‘s mit Tiefgarage bzw. Keller. Auch wenn sich das Team bis dahin noch um alle bautechnischen Belange kümmert, die unter der Erde stattfinden, wird in diesem Kontext trotzdem von Hoch- und nicht von Tiefbau gesprochen, denn die Wände werden im Wohnbau immer nur nach oben gezogen. Der einzige Unterschied: Außenwände, die sich unterhalb der Erdoberfläche befinden, werden aus wasserundurchlässigem Beton angefertigt, die Wände oberhalb der Erde bestehen aus Kalksandstein. Dieser wird im Rohbau für Innen- und Außenwände verwendet, denn aufgrund seiner hohen Dichte ist er sehr stabil und bietet guten Schallschutz. Tiefgaragen werden mit dem Verwendungszweck „flächenfertiger Nutzboden“ flügelgeglättet. Ist das Untergeschoss fertiggestellt, geht der Bau ab dieser Phase recht schnell voran.

Stein auf Stein — bis zum Richtfest

Ganz wie der Ausführungsplan vorgibt, berücksichtigt das Team beim Mauern der Wände und dem Betonieren der Decken die Aussparungen für Türen, Fenster, Treppen und den Aufzugsschacht. Als letzter Schritt steht die Errichtung des Dachstuhls auf dem Plan — bei einem Satteldach ist das der schräge Giebel mit Ringanker, der die Bauteile zugsicher miteinander verbindet. Bei einem Flachdach wird eine Dachdecke aus Beton mit Aufkantung aufgebracht. Nach Aufrichtung des Dachstuhls wird das Richtfest gefeiert. Das traditionelle Fest symbolisiert den Dank an die Handwerker und war zu früheren Zeiten sogar Teil der Entlohnung. Nach letzten Abmauerarbeiten ist der Rohbau endgültig fertig — bevor das Team der SHT zur nächsten Baustelle weiterzieht, übergibt es an den zuständigen Bauleiter der SCHULTHEISS Wohnbau AG. Nachdem unter dessen wachsamen Augen Fensterbauer, Elektriker sowie Sanitär- und Heizungsinstallateure ihre Arbeiten abgeschlossen haben, können die Innenwände verputzt und der Estrich verlegt werden. Das Projekt nimmt Gestalt an.

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