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Knapp 27 Prozent der Erwerbstätigen in Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik haben laut Statistischem Bundesamt einen Migrationshintergrund. Bei der SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH wird Vielfalt als Potenzial und Chance gesehen. In dem knapp 100 Mann starken Team arbeiten Menschen aus insgesamt 17 Nationen. „Die Wertschätzung jedes Einzelnen ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur“, sagt Geschäftsführer Andreas Desch.
„Ich habe echt Respekt vor den Kollegen mit Migrationshintergund“, sagt Andre Seifert. „Es gehören Mut und Ausdauer dazu, sich in einem neuen Land zurechtzufinden, die Sprache zu lernen und sich durchzubeißen. Für mich selber ist es absolut bereichernd, in einem Team mit verschiedenen Nationalitäten zu arbeiten. Man lernt jede Menge über andere Kulturen. Neulich haben wir zum Beispiel zusammen arabisch gekocht, war lecker!"
Seifert ist einer von vier Auszubildenden, die 2020 bei der SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH ins erste Lehrjahr gestartet sind. Seine Azubi-Kollegen sind Servet Bakircay, der vor vier Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen ist, der rumänischstämmige Angelo Rafael Limba und der aus Kassel zugezogene Luis Krumnacker. „Wir sind ein cooles Team, wir helfen uns gegenseitig", lacht Bakircay. Er ist hoch motiviert und betrachtet den Ausbildungsplatz als echte Chance. Bereits in der Türkei hat er auf dem Bau gearbeitet, in Deutschland fehlt ihm noch die Anerkennung seiner Qualifikation. Den Abschluss will er nun nachholen, um sich damit eine solide Zukunft aufzubauen. Auch Angelo Rafael Limba ist begeistert von der Stimmung im Team:
Das Betriebsklima ist total offen, es spielt einfach keine Rolle, woher man kommt. Ich habe rumänische Eltern, bin in Portugal geboren und habe in England gelebt, bevor ich mit 13 Jahren nach Deutschland gekommen bin — internationaler geht’s eigentlich nicht!
Kollegen mit Migrationshintergrund sind bei der SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH die Regel und nicht die Ausnahme. Der Personalstab umfasst rund 100 Mitarbeiter unterschiedlichster Nationalitäten, fachlicher Qualifikationen und Erfahrungen. „Die Integration unterschiedlicher Nationalitäten ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Angesichts des Fachkräftemangels kann es sich die Baubranche nicht leisten, dieses Potenzial zu verschenken“, sagt Andreas Desch, Geschäftsführer der SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH.
Unsere Mission ist es, Fachkräfte zu finden, junge Menschen zu Fachkräften auszubilden, sie für unser Unternehmen zu begeistern und zu binden. Ethnische Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle — individuelle Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen dafür umso mehr. Die Motivation muss stimmen.
Mustafa Njangm, der aus Gambia stammt, und der gebürtige Eritreer Tesfu Gebrengus sind bereits im dritten Lehrjahr. Beide haben gemeinsam von einem anderen Bauunternehmen zur SCHULTHEISS Hoch- und Tiefbau GmbH gewechselt. „Im vorherigen Betrieb haben wir nicht ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, hier fühlen wir uns wohler. Wir bekommen deutlich mehr Unterstützung und lernen dadurch auch mehr“, sagt Njangm. „Hier ist die Arbeit fast wie ein zweites Zuhause", ergänzt lachend Gebrengus und fasst sich dabei an die Brust, „man spürt das Herz.“ Aufgrund ihrer Hautfarbe haben die afrikanischstämmigen Jugendlichen in ihrem Alltag noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die antirassistische Bewegung „Black Lives Matter“ („Schwarze Leben zählen“) finden beide dennoch gut. „Auch wenn ich selbst noch keine offenen rassistischen Beleidigungen erfahren habe, finde ich es wichtig, dass Menschen weltweit gegen Rassismus protestieren, denn viele andere Menschen haben schon negative Erlebnisse gehabt“, meint Mustafa Njangm.
Ich wünsche mir, dass es irgendwann keine Unterschiede mehr zwischen Schwarz und Weiß gibt.
Für Andreas Desch ist die Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Normalität. In vielen anderen Ausbildungsbetrieben gibt es hingegen weiterhin starke Vorbehalte. Oft wird befürchtet, dass Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede zu groß sein könnten. Wie sehr Jugendliche mit Migrationshintergrund beim Start ins Berufsleben im Nachteil sind, zeigte 2015 eine repräsentative Unternehmensbefragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Danach bildeten nur 15 Prozent der 450.000 Ausbildungsbetriebe Jugendliche mit Migrationshintergrund aus. 60 Prozent der Unternehmen hatten dagegen noch nie einen Lehrling mit ausländischen Wurzeln. Azubi und Dualstudent Luis Krumnacker kann die Sorge um Verständnisprobleme indes relativieren: „Klar gibt’s manchmal Momente, wo die Sprache oder der geringe Wortschatz Schwierigkeiten machen, aber das führt auch zu lustigen Situationen."
Unterm Strich findet man immer einen Weg, sich zu verständigen, schließlich haben wir die gleiche Arbeit und das gleiche Ziel.
Dann fügt er noch verschmitzt hinzu: „Außerdem habe ich als gebürtiger Hesse oft deutlich größere Schwierigkeiten, das Fränkisch der einheimischen Kollegen zu verstehen als das Deutsch der Kollegen mit Migrationshintergrund.“