Geschichte erlebbar machen und ein Objekt vor dem Verfall zu schützen: Das war im April der Auftrag der Firma Steinrestaurierung Bauer-Bornemann auf dem Erlanger Kitzmann-Areal. Hier befand sich ein Mosaik-Relief, das mit finanzieller Unterstützung der SCHULTHEISS Wohnbau AG fachgerecht abgenommen wurde. Das Relief wurde 1980 vom Erlanger Künstler Gerhard Schneider  angefertigt und stellt einen einmaligen Einblick in den geologischen Untergrund und in die Herkunft des Erlanger Wassers dar. Derzeit wird nach einem neuen, öffentlich zugänglichen Aufstellort in Erlangen gesucht — bereits sieben Institutionen haben ihr Interesse bekundet.

Das Relief wurde 1980 vom Erlanger Künstler Schneider (Kunsterzieher am Fridericianum-Gymnasium) angefertigt. Prof. Lüttig, der ehemalige Lehrstuhlinhaber am Institut für Angewandte Geologie der FAU lieferte die geologische Expertise für die Gestaltung. Die Idee zu diesem Relief entwickelten Herr Karl Kitzmann und Prof. Lüttig gemeinsam. 

Der obere Teil wurde von Herrn Schneider aus gebrannten Tonplatten mit eingeritztem Relief des Profils von den Bergen (Mit Regen) im Westen, über den Regnitzgrund bis zum Burgberg mit den Feuerletten (rote Tone) im Osten gestaltet. Darunter befindet man die Abfolge des Burgsandsteins (Oberer, Mittlerer und Unterer Burgsandstein) und des Coburger Sandsteins bis zu den wasserstauenden Lehrbergschichten, die von der Bohrung (in Erlangen blaue, senkrechte Linie) erreicht wurden. Die rötlichen Linsen im Coburger Sandstein stellen einzelne Tonlinsen dar, die lokal abdichten wirken. Die Neigung der geologischen Gesamtstruktur nach Osten bewirkt, dass die Niederschläge im Westen in die porösen Schichten eindringen und dann abwärts gerichtet über den Lehrbergschichten nach Osten in den Untergrund von Erlangen fließen, wo sie durch den Brunnen erschlossen werden.