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Firmengebäude der SCHULTHEISS Wohnbau AG

Architekt Mladen Kolev über eine Erfolgsgeschichte in drei Bauetappen

Auf den ersten Blick wirkt das Firmengebäude der SCHULTHEISS Wohnbau AG eher ungewöhnlich. Der Grund: Das ursprüngliche Verwaltungsgebäude in der Lerchenstraße 2 wurde mit dem Firmenwachstum im Laufe von zwei Jahrzehnten in zwei Etappen vergrößert. Durch die Verschmelzung von Bestand und Neubau wurde zuletzt 2019 unter Projektkoordination von Architekt Malden Kolev ein modernes Bürogebäude geschaffen.
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Erwerb und Bezug des Verwaltungsgebäudes in der Lerchenstraße 2
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Vergrößerung des Firmengebäudes mit einem ersten Erweiterungsbau
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Das Wachstum setzt sich fort: Einweihung des zweiten Anbaus

Ein kurzer Blick zurück auf die Anfänge der Firmengeschichte: 1989, vor rund 34 Jahren, wurde durch die Einzelfirma Schultheiß Immobilien die Wiege für das heutige Unternehmen gelegt. In gemieteten Räumen in der Pirckheimer Straße in Nürnberg betrieb man damals das Makler- und Vertriebsgeschäft von Neubaumaßnahmen für einen Generalübernehmer. 1992 begann die SCHULTHEISS Wohnbau GmbH selbst schlüsselfertig zu bauen. 

1998 erfolgte der Einzug der mittlerweile neun Mitarbeitenden in das neu erworbene Verwaltungsgebäude in der Lerchenstraße 2. Zuvor war in dem Gebäude eine Bankfiliale untergebracht, eine 3.000 Kilogramm schwere Tresortür im Keller zeugt bis heute davon — sie durfte aufgrund ihres stolzen Gewichts bleiben und „beschützt“ heute das firmeneigene Archiv. Nur wenige Jahre später, mit Baubeginn im Februar 2002, vergrößerte man die vorhandenen Büroräume mit dem ersten Anbau von 320 m² auf 920 m². 2004 folgte die Umwandlung des Unternehmens in die Rechtsform der AG. 2005 wurde zudem das gegenüberliegende Haus in der Lerchenstraße 7 erworben, das bis heute Vertrieb und Marketing beherbergt.
 


Zuvor war in dem Gebäude eine Bankfiliale untergebracht, eine 3.000 Kilogramm schwere Tresortür im Keller zeugt bis heute davon — sie durfte aufgrund ihres stolzen Gewichts bleiben.

Herausfordernd waren in jedem Fall mehrere Faktoren. Zum einen erfolgten die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb, zum anderen musste die Anpassung an das Bestandsgebäude nicht nur architektonisch, sondern auch statisch funktionieren. Ein Punkt, den viele unterschätzen.


Angesichts der starken Unternehmensentwicklung und der steigenden Mitarbeiterzahl kam es vor einigen Jahren erneut zur Platzverknappung. 2016 konnte das benachbarte Grundstück erworben werden und die Planungen für einen zweiten Erweiterungsbau begannen. Der Nürnberger Architekt Wolfgang Loebermann erarbeitete dafür den Entwurf. Federführend für die interne Weiterentwicklung war neben den beiden Vorständen Rüdiger Sickenberg und Thomas Gröne, der Architekt Mladen Kolev. Der 65-Jährige ist seit 2014 für die SCHULTHEISS Wohnbau AG tätig und mit Loebermann kollegial und freundschaftlich verbunden.

„Unsere Verbundenheit hat das Projekt für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht“, erinnert sich Kolev. „Unsere gemeinsame Denkweise und deren Übertragung auf die Architektur haben mir während der gesamten Entwicklungs- und Bauzeit jeden Tag auf´s Neue Freude gemacht.“ Auch Statiker Khamsamay Phouthavong und Bauleiter Robert Lang will Kolev unbedingt erwähnt wissen — sie trugen mit ihrem Einsatz und  Know-how maßgeblich zum Erfolg des Projektes bei.

„Herausfordernd waren in jedem Fall mehrere Faktoren“, so der Architekt. Zum einen erfolgten die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb, zum anderen musste die Anpassung an das Bestandsgebäude nicht nur architektonisch, sondern auch statisch funktionieren. Ein Punkt, den viele unterschätzen.“ Auf der Agenda standen außerdem der Umbau und die Integration des Altbestandes in innenarchitektonischer, technischer sowie ökologischer Hinsicht.

Die anspruchsvolle Aufgabe, Altes und Neues miteinander zu verbinden, zeige sich heute in mehreren Ansätzen, erklärt Mladen Kolev: „Die Architektur des neuen Gebäudes vervollständigt die gewachsene Struktur zu einem Ganzen. Der viergeschossige Neubau fügt sich in den Maßstab der Nachbarbebauung ein, er führt die vollverglaste Penthaus-Etage fort und greift auch in den unteren Geschossen die Fensterflächen auf. Die großen, umrahmten Fenster des Neubaus lassen zu jeder Jahreszeit viel Licht ins Haus, und die Mitarbeitenden haben einen weiten Blick in die Umgebung. Zugleich öffnet sich das Gebäude nach außen und zeigt vor allem von der belebten Erlanger Straße aus ein neues und freundliches Gesicht.“ 

Das Forum ist das Herzstück des Gebäudes. Es hält Alt- und Neubau wie ein Magnet zusammen. Ein großzügiger Raum kann genauso als verbindendes Element wirken wie ein Gang. Zugleich ist der Raum für interne und externe Anlässe nutzbar. Hier kann man sich verabreden, feiern, tagen — man trifft sich aber auch einfach bei alltäglichen Gängen durch das Haus. 


Neben dem Forum wurde auf großzügigen 2.363 m² eine geradlinige, moderne Büroarchitektur verwirklicht.


Zur Lerchenstraße hin legt sich das Ursprungsgebäude als Kopfbau vor die Anbauten. Das Foyer ist der einladende Verteiler in die sich anschließenden Räume und Gebäudeteile. Direkt hinter dem Foyer werden Alt- und Neubau durch eine etwa 100 m² große Halle mit einer beeindruckenden Raumhöhe von 5,70 Meter miteinander verbunden. Eine moderne Glasfront lässt viel Licht in den Raum — gegenüberliegend ziert eine gut 3 mal 5 Meter große Pflanzenwand das Forum. Boden und Wände werden von warmem Bambus geprägt.

„Das Holz, das lebendige, vertikale Grün und die geradlinige Fensterfront ergänzen sich perfekt und schaffen eine besondere Atmosphäre. Das Forum ist das Herzstück des Gebäudes“, sagt Mladen Kolev, nicht ohne Stolz in der Stimme. „Es hält Alt- und Neubau wie ein Magnet zusammen. An diesem Raum hängt wirklich mein Herz.“

Für das Team ist das neu gestaltete Firmengebäude rund drei Jahre nach Inbetriebnahme bereits die neue Normalität. Neben dem Forum wurde auf großzügigen 2.363 m² eine geradlinige, moderne Büroarchitektur verwirklicht, welche die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach kommunikativem Arbeits- und Gestaltungsraum umfassend berücksichtigt.

Ihnen stehen große, offene Arbeitsräume, Teamräume, Meeting- und Projekträume zur Verfügung, ebenso ein attraktiv gestalteter Pausenraum mit Terrasse. Von Anfang an war klar, dass das Gebäude BNB-zertifiziert werden soll, maßgeblich für den Neubau waren deshalb die Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. 

Von Anfang an war klar, dass das Gebäude BNB-zertifiziert werden soll.


Projektverantwortlich für den Neubau und die Sanierung des Altbestands

V.l. Bauleiter Robert Lang und Architekt Mladen Kolev

Architekten und Vorstände Rüdiger Sickenberg und Thomas Gröne

Statiker Khamsamay Phouthavong

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